Landschaft und Natur der Insel locken Besucher ebenso an wie das besondere Klima. Manche Leute behaupten sogar, Bornholm gehöre eigentlich ins Mittelmeer, weil dort ein Wetter herrscht, das für die Ostsee eher untypisch ist. Landschaftlich ist Bornholm schon deshalb fotografisch sehr interessant, da es auf engstem Raum viele der Landschaftsformen Skandinaviens vereint. Der Norden ist felsig und von schroffer Schönheit, bietet Steilküsten und Heidegebiete, den Osten prägen Schären und kleine Buchten, der Süden dagegen wirkt sanft mit endlos erscheinenden Stränden und dazwischen befindet sich ein üppiger Wald.
In ganztägigen Fotoexkursionen werden in Fahrgemeinschaften mit den Autos der Teilnehmer Fotospots angefahren und in Begleitung eines Fotografenmeisters / Fotodesigners und einer Diplom Biologin / Fotografin fotografiert. Jeden Tag gibt es fotografische Schwerpunktthemen, die auf die täglichen Fotospots abgestimmt sind. Darüber hinaus können die Teilnehmer natürlich alles das fotografieren, was ihnen gefällt.
Exkursionsziele und fotografische Schwerpunktthemen sind u.a.:
1. Tag: Burgruine Hammershus: Fotografieren der rot-gelben Burgruine, Perspektiven, Landschaftsfotografie
Die auch noch als Ruine mächtig wirkende Burganlage im Norden Bornholms liegt auf einem riesigen Granitfelsen am Rande der Steilküste. Hammerhus ist die größte Burgruine Nordeuropas. Da man als Besucher fast die gesamte Burganlage ohne Einschränkung betreten darf, ergeben sich überall fotografisch interessante Perspektiven.
Jons Kapel: Pflanzenfotografie, Landschaftsfotografie
Der Weg zu Jons Kapel gehört zu einem alten System von Rettungswegen, die früher die Insel umgeben haben und führt durch ein verträumtes Waldstück zum 22 m hohen frei stehenden Felsen. Dieser soll dem Mönch Jon als Kanzel gedient haben soll. Der Weg hinab zum Fuße des Felsens geht über eine Holztreppe mit 110 Stufen. Eine fotografische Attraktion stellt auch die einige Meter hinter Jons Kapel senkrecht abfallende weiße Klippe (Hvidklov) dar. Hier sitzen und brüten Seevögel, während unentwegt hohe Wellen lautstark gegen die Feldwand klatschen.
2. Tag: Salomons Kapel: Fotografieren von Wasser mit langen und kurzen Zeiten, Makrofotografie
Hinter dem Leuchtturm bei Sandvic bietet das Küstenbild eine flache, zerklüftete Schärenküste. Die Küstenlinie ist hier besonders schön. Man kann an vielen Stellen in die Felslandschaft hineingehen und Wasser mit unterschiedlich langen Belichtungszeiten aufzunehmen. So kann das an den Felsen hochspitzende und die Steine umspülende Wasser einerseits traumhaft neblig, milchig oder spitzig klar dargestellt werden. Ziel dieser Wanderstrecke ist die denkmalgeschützten Ruine von Salomons Kapel, einer kleinen Kirche aus dem 14. Jahrhundert.
3. Tag: Listed Küste und Hafen Svaneke: Landschaftsfotografie mit Pol- und Grauverlaufsfilter,
Der Küstenweg zwischen Listed und Svanecke bietet einen sehr schönen und abwechslungsreichen Küstenabschnitt. Schroffe Felsen, Heide, Wacholder und glatte Granitfelsen geben attraktive Fotomotive. Der intensive Farbkontrast durch Gelbflechten, die die Felsen überziehenden, läßt die Herzen aller Freunde der Landschaftsfotografie höher schlagen.
4. Tag: Slusegard Wassermühle mit feinsandigem Küstenabschnitt und Arnager mit längster Holzbrücke Nordeuropas
Auch die alte Wassermühle bei Slusegard ist eine Attraktion. Sie und das daneben stehende Forellenhaus wurden um 1800 erbaut. Das Forellenhaus stellt eine Seltenheit dar, denn mitten durch das Haus fließt ein kleiner Fluß. Hier wurden früher Meerforellen gefangen, die zum Ablaichen den Fluß hinaufschwammen. Neben der längsten Holzbrücke Nordeuropas bietet Arnager vielerlei interesannte Fotomotive am geologisch interesannten Riff.
5. Tag: Erbseninseln: Tierfotografie (Vögel in der Luft, Frösche im Teich, Seehunde auf Felsen)
Die Erbseninseln (Ertholmene) liegen knapp 20 km vor Bornholms Küste und stehen allesamt unter Natur- und Denkmalschutz. Neben Christiansö und Fredericksö, den beiden bewohnten Inseln, gibt es noch die dritte Insel Grasholm. Sie gehört den Vögeln und darf nicht betreten werden. Hier halten sich zur Brutzeit Tausende von Vögeln auf (verschiedene Möwenarten, Tordalke, Tottellummen und Eiderenten). Ein Stückchen weiter, mitten auf Christianso tummeln sich hunderte von quakenden Fröschen in einem gemauerten Teich. Hier können problemlos formatfüllende Aufnahmen von Fröschen mit aufgeblähten „Backen“ gemacht werden. Auf der Rückfahrt werden wir mit etwas Glück an einem von Dutzenden von Seehunden belagerten Felsen sehen und fotografieren können.
Den Abschluss der Fotoreise stellt ein weiterer Besuch der Burg Hammershus im westlichen Tal dar.
Je nach Wetterlage werden wir auch 1-2 Sonnenuntergänge fotografisch einfangen.
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